Auch wenn nur Männer Aufnahme in unsere Zunft und Bruderschaft finden, so war das nicht immer so. Im 18. Jahrhundert wurden insgesamt drei Witfrauen von verstorbenen Meistern - wohl als «Mitschwestern» - in die Zunft aufgenommen. Dabei ist es bis heute geblieben und es wird sich weisen, ob dereinst Meisterinnen des Handwerks um Aufnahme in die Zunft von der ehrwerten Meisterschaft vorgeschlagen werden.
Aber ganz ohne Frauen geht es dann trotzdem nicht. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst mit unseren geschätzten Zunftdamen in der Liebfrauenkapelle in der Altstadt und vor dem Hauptbot – an dem die ordentlichen Geschäfte der Zunft behandelt werden – trennen sich die Geschlechter. Ein auserwählter Zünfter ist sodann damit beauftragt, die Damen bei Kaffee und Gipfeli mit einem selbst erdachten Programm zu unterhalten und später davon der versammelten Zunft zu berichten. Auch am alljährlichen Chlausabend sind die Damen mit zu Tisch, wie auch bei den Zunftausflügen und alle zwei Jahre bei den Zunftreisen sind unsere Frauen immer mit von der Partie. Nicht zu vergessen die Aufgabe der Ehefrau des Obmanns, die für die «Organisation des «Wybermöhli» anlässlich des Bäckermöhli sowie für gesellschaftliche Anlässe der Zunftdamen unter sich verantwortlich ist.
Und zu guter Letzt die Musikantinnen unserer Zunftmusik, welche alljährlich zum Gelingen des Bäckermöhli beitragen.